Demenz

Demenz geht uns alle an. Fast 2 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Demenz betroffen. Statistisch gesehen ist eine Person in jedem 25. Haushalt betroffen. Und die Zahl der Betroffenen nimmt zu: Im Jahr 2050 könnte sie bei ca. 2,8 Millionen Menschen liegen. Mehr als genug Gründe dafür, diese Erkrankung in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, darüber zu informieren und für Betroffene und ihre Angehörige Angebote zu schaffen.

Was ist Demenz?

Der Begriff „Demenz“ (lat. Dementia) bedeutet sinngemäß „ohne Geist“. 
Zu Beginn der Erkrankung sind häufig das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit gestört, im weiteren Verlauf gehen auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses verloren. Die Betroffenen verlieren im Verlauf der Krankheit nach und nach die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Eine Demenz ist jedoch weitaus mehr als eine Gedächtnisstörung. In ihrem Verlauf kommt es auch zu einer zunehmenden Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Sprache, des Auffassungs- und Denkvermögens sowie der Orientierung. Somit erschüttert eine Demenz das ganze Sein des Menschen – seine Wahrnehmung, sein Verhalten und sein Erleben.

Für demenzielle Veränderungen wird eine Vielzahl verschiedener Ursachen beschrieben. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen primären und sekundären Formen der Demenz. Sekundäre Demenzen sind Folgeerscheinungen anderer Grunderkrankungen, wie etwa Stoffwechselerkrankungen, Vitaminmangelzustände und chronische Vergiftungserscheinungen durch Alkohol oder Medikamente. Diese Grunderkrankungen sind behandelbar und zum Teil sogar heilbar. Somit ist häufig eine Rückbildung der Symptome der Demenz möglich. Zur Abgrenzung und rechtzeitigen Behandlung dieser demenziellen Veränderungen ist eine frühzeitige Diagnose besonders wichtig.

Allerdings macht dies nur etwa zehn Prozent aller Krankheitsfälle aus. Bis zu 90 Prozent entfallen auf die primären und in der Regel unumkehrbar („irreversibel“) verlaufenden Demenzen.


Wie viele Menschen leiden an einer Demenz?

In Deutschland leben aktuell ungefähr 2 Millionen Menschen mit einer Demenz, davon haben mehr als zwei Drittel eine Alzheimer-Demenz.

An Demenz erkranken mehr Frauen als Männer. Das ist vor allem durch ihre höhere Lebenserwartung begründet. Denn die meisten Erkrankungen treten erst im höheren Alter auf. Bei den 65- bis 69-Jährigen sind etwas mehr als 1 von 100 Menschen betroffen, bei den 80- bis 84-Jährigen ungefähr 10 von 100.

Pro Jahr erkranken etwa 440.000 Menschen im Alter 65+ neu an einer Demenz. Infolge des demographischen Wandels nimmt die Anzahl der Betroffenen weiter zu. Sollte kein Durchbruch in Prävention oder Therapie gelingen, könnten nach aktuellen Schätzungen im Jahr 2050 bis zu 2,8 Millionen Menschen im Alter 65+ in Deutschland an einer Demenz erkrankt sein.

Hilfe finden

Sie kennen jemanden mit einer demenziellen Veränderung und benötigen Hilfe? Über nachfolgenden Link finden Sie eine Zusammenstellung unserer Netzwerkpartnern und Ansprechpartnern Rund um Demenz- und Alzheimererkrankungen. Wenden Sie sich gerne für Fragen an uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

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